Paul Mersmann: Kunst und Raub [10]

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Es ist leicht zu erklären, welche chronographische und antiökonomische Rolle Kunst und Religion schon immer gespielt haben. Sie halten den Menschen auf. Sie beschäftigen ihn im Ablauf der Zeit, in dem er sonst mehr oder weniger gezwungen wäre, sich selbst, seinesgleichen oder die Natur zu berauben. Es geht in jeder Kultur auch um außertierischen Zeitgewinn. Dies zusammengenommen erklärt die Kultur als große Verhinderin eines all zu raschen menschlichen Endes in und mit der Natur. Kunst und Religion ziehen die Dinge hinaus, die uns unweigerlich bevorstehen. Eine Kunst im Dienste der Technik bewirkt ohne Zweifel das Gegenteil. Schon die Serie bedeutet Geschwindigkeit.