Wenn die Fotografie die Wirklichkeit neu sehen lehrt – wie ihre Theoretiker immer behauptet haben –, dann erhebt die durch die Schule des Surrealismus gegangene manieristische Malerei den Anspruch, das Neue neu zu sehen. Dieses wie selbstverständlich erhobene Recht auf den zweiten Blick, den Blick hindurch auf die zweite, schatten‑ und schemenhaft gegebene, in Alb‑ und anderen Träumen hervortretende Wirklichkeit ist offenbar eines, mit dem die Malerei ihr Territorium gegen andere Formen der Sichtbarmachung abgrenzt.