Lesung aus:
Ulrich Schödlbauer: Hiero
»Flach halten, flach halten... Junge, du wirst es nicht packen... Das ist doch... Vergiss es. Vergiss es einfach. Doch, das hast du gut gemacht. Nein, so nicht. Netz, Netz! Hat berührt. Hat berührt... Vergiss alles, was man dir gesagt hat... den wirst du nicht packen. Der ist gut. Der ist wirklich gut. Spiel die langen Bälle, da hast du noch eine Chance.«
aus: Kapitel 8
Lesung aus:
Grabbeau
Ich bog in die 132. Straße, als ich sie sah: die unbekannte Sängerin. Sie stand ganz alleine da und wippte mit einem Fuß. Natürlich hatte sie die auffälligsten Klamotten an, aber niemand schien sie zu sehen, ganz, als wäre sie aus Luft gewesen. Über ihren Rock ringelten sich grüne Schlangen und ihr Pullover bestand aus lauter Hasenherzen; er passte ihr aber ganz ausgezeichnet. Das Tollste waren ihre Schuhe, die wie Entenschnäbel aussahen und immer auf und zu gingen, fast so wie ihr Mund. Und daran sah man, dass sie sang. Sie musste ziemlich laut singen, denn man sah, wie sie sich anstrengte, man hörte aber nichts. Vielleicht war ja der Verkehr so laut. Es war auch nicht wichtig, denn man sah sofort, dass sie eine ganz phantastische...
Texte aus:
Ulrich Schödlbauer/Renate Solbach: Die Wachsamkeit der Hasenherzen
Renate Solbach: Nur der Irrtum ist das Leben
Renate Solbach: Sphinx halt
Paul Mersmann/Ulrich Schödlbauer: Das Alphazet