Garganelli kann als ein Vertreter jener Generation zwischen den Generationen gelten, die nicht mit den Träumen der Linken im Kopf, sondern mit ihren Vorgaben in puncto Lebensführung und ›Kunst‹ das Pflaster betraten und von Idiosynkrasien verschlungen wurden, die nicht die ihren waren. Es ist die Generation der glanzlosen Macher, der Vollstrecker, um es unfreundlich zu sagen, die jeden Nonkonformismus in den eigenen Reihen gnadenlos erwürgt und im hässlichsten Sinn des Wortes nichts zu sagen hat. In ihren Augen ist einer wie er ein befremdlicher Zeitgenosse. Sie können mit ihm nichts anfangen und er nicht mit ihnen. So lebt und zeichnet er – nicht für sich, nicht für die Nachwelt, sondern damit diese Dinge da sind, so wie sie immer da waren, weil es sich so gehört.

»Mit dem Wort Ironie kann er nach eigenem Bekunden nichts anfangen. Das Erstaunen, das er damit in einer Umgebung hervorruft, die gelernt hat, ihn als Ironiker gelten zu lassen, scheint er nicht zu bemerken. Er ist aber – denen, die ihn nicht persönlich kennen, sei es gesagt – ein gütiger Mensch. Das klingt nach wenig und doch umschließt es diese Person wie ein kleines Universum ohne Nagel – un piccolo universo senza chiodo.«
Giorgio Capone

L.G. in:
 
Google+
Wikimedia Commons