Grabbeau  Paul Mersmann: La doux Marmelade (A)
Die Riesen stützen nicht nur mit chinesischen Vasen die großen Alpen, sondern sie hängen mit groben Fäusten den Alpen an. Um Gottes Lohn, wie man sagt. Aber nach manchen Vorübungen der Natur sind die Alpen doch immer sich selber treu geblieben. Sie bilden die Zähne und Sägeblätter, den Himmel in unbekanntem Auftrage zu kratzen, zu beißen und anzunagen. Daß sie den Himmel bespucken, wie manche Seher behaupten, ist nicht nachgewiesen, wenngleich von Tränen die Rede ist, die der Himmel seinerseits über die Riesen oder Giganten vergießt, die ungebeten die Alpen stützen, die sich, wie der Himmel mutmaßt, selber aus sich zu erhalten wüßten. Das mag sein, aber die Riesen haben doch großen Anteil an der Pracht des Bildes, das die Alpen  den Wanderern bieten. Zwar erkennt man sie nicht als Karyatiden und bloße Balkenträger, sondern als einen chaotischen Druck der Felsen von innen - was besonders die Maler an den Bergen zu schätzen wissen. Sie nennen dieses Rumoren, Pressen und Drängen: sfumato naturale della Pietra (Flatus Alpinae).

Detail © Paul Mersmann 2007
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