Nicht
alle Gedanken münden in öffentlichen Schriften. Aus dem Meer
des unablässig Gedachten steigen nur wenige an die
künstlliche Oberfläche des Sichtbaren. Schwieriger als um die
Sichtbarmachung der eigenen Gedanken steht es aber mit der
Manifestation fremder Gedanken, die alleine in Werkzeug und Werken
hinterlassen wurden. - So steht es auch mit Gutenbergs
Hinterlassenschaft, deren Originale, als da sind Presse und
Druckballen, Färber und Drescher, Putzreiber und Stocher,
Beinheber und Würfler, Stoßbeißer und Zachler (blinde
wie grave) niemandem mehr bekannt sind. Und doch tauchen sie durch die
"Materia literatura vilibus albus segreta tuum altatibus" des Paulus
Homomaris von Lichtel vor uns auf, indem sie in neuer Verwandlung
schweigen, also dem Gutenberg nichts Fremdes unterstellen, sondern nur
herausholen, was sonst für immer verborgen bliebe. Was ist Wahrheit.
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