Grabbeau  Paul Mersmann: Gutenberg-Blätter (W)
Nicht alle Gedanken münden in öffentlichen Schriften. Aus dem Meer des unablässig Gedachten steigen nur wenige an die künstlliche Oberfläche des Sichtbaren. Schwieriger als um die Sichtbarmachung der eigenen Gedanken steht es aber mit der Manifestation fremder Gedanken, die alleine in Werkzeug und Werken hinterlassen wurden. - So steht es auch mit Gutenbergs Hinterlassenschaft, deren Originale, als da sind Presse und Druckballen, Färber und Drescher, Putzreiber und Stocher, Beinheber und Würfler, Stoßbeißer und Zachler (blinde wie grave) niemandem mehr bekannt sind. Und doch tauchen sie durch die "Materia literatura vilibus albus segreta tuum altatibus" des Paulus Homomaris von Lichtel vor uns auf, indem sie in neuer Verwandlung schweigen, also dem Gutenberg nichts Fremdes unterstellen, sondern nur herausholen, was sonst für immer verborgen bliebe. Was ist Wahrheit. 

Detail © Paul Mersmann 2007
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