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Der große Altar der Gnade begegnet dem Tisch der Barmherzigkeit.
Mit Recht empfinden sie tiefes Misstrauen, denn zweierlei Güte ist
unerträglich. So entwickeln sich unter dem zierlichen Tisch der
Barmherzigkeit Schlangen wie in den Zeiten der Fürsten und der
Altar der Gnade wird zum Grabstein eines Frühstücksservices für die
Stunden barmherziger Freude gnädiger Wohltäter. |
Der Tisch der Barmherzigkeit hat Schlangenfüße von großer Pracht,
der Altar der Gnade die Unterlippe Gargantuas. Bei ihrer Begegnung
in Heiligendamm erzeugten sie die Mildtätigkeit ohne Gnade und die
Größe ohne Barmherzigkeit. Diese Verbindung und die Kindschaft der
Mildtätigkeit ist nach Ansicht des Kirchenrechts unlösbar. Künftige
Päpste werden Bücher darüber schreiben und Mütter ihre Kinder nach
dieser Begegnung nennen. |
Janusstempel für zweierlei Maß - verliehen von der Geber-Stiftung -
nach Geber, dem Alchimisten, der Gold mit Worten gefunden hat
(Jabir ibn Hayyan). |
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Der Dampf von nur vier der schlicht gestalteten Gipfel vermag
bereits den Herrn dieser Welt so sehr zu erfreuen, dass er, was nur
sehr selten geschieht, sein schwer fassliches Haupt über dem Dunst
ihrer aufsteigenden Hoffnungen schweben lässt, um zu bezeugen,
alles sei wohlgetan. |
Und siehe: das Ross steht auf einer steinernen Trommel und eine
Leiter auf seinem Rücken erlaubt den Vorstehern der Gipfel, auf und
nieder zu fahren, wie es der Geist ihrer Gipfelherren befiehlt. Sie
singen alsdann "Ja, wir kommen" oder "Nein, wir gehen." So
einfach ist dieser Gesang, dass alle Welt ihn versteht und unter
seiner göttlichen Einfalt erbebt. Am Gipfel wimmelt es von
abgestorbenen Geistern, die für sich das Beste gewollt hatten. |
Das Siegel dieses Blattes erlaubte auch Kunstreitern den Sprung auf
die ersten Anhöhen des G 8-Gipfels, solange noch Gras wuchs. Höher
hinaus gelang nur Füchsen und Wölfen die Besteigungserlaubnis. Hier
wimmelte es von opferbereiten Ziegen. |
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Ein Hahn mit der Krone von acht Gipfeln hält die Zielscheibe mit
dem geometrischen Haupt des Herrn dieser Welt als Netzwerk der
bösen Künste gefangen und glaubt, durch die Verblödung der Künste
seiner sicher zu sein. |
In Begleitung einer alten Sau zeigt der Hahn einen Kunstgriff
seiner Gipfelgröße: er glaubt, die Mala Arte habe es
fertiggebracht, den Teufel zu überflügeln. |
Der Metzgerstempel des Guten Willens. Mit dem von Hieronymus Bosch
gestifteten Saustempel war es jederzeit möglich, den Vorhof des
Vierten Reiches während des hohen Treffens nicht nur zu besuchen,
sondern im Geiste des edlen Tieres auch zu besudeln, denn "Alles
darf alles sein." |
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