Wer sucht die entlaufene Katze der ersten Nachbarin links
Der Katzen-Express hält nicht in jeder Stadt, nur in den großen. Also hat man Zeit sich auszuruhen, Bilder anzusehen und in die Wolken zu gucken. In einer dieser Wolken steht der Katzenfänger mit einem roten Tuch: Wenn man den sieht, muss man gleich wieder wegsehen und dreimal husten, sonst erkennt er einen und fängt die Katze, bevor man sie gefunden hat. Das wäre ziemlich schade, weil man dann den Weg ja ganz umsonst machen würde, und wer will das schon? Und dann, gleich, ist man am Ziel. Man steigt aus und hält sich ein Taschentuch vor die Nase, das ist ein Erkennungszeichen und bedeutet: »Katze komm!« Die Katze faucht und rüttelt ihr Fell, aber eigentlich ist sie nicht gefährlich und weil sie schon Hunger hat, ist sie bereit mit zu kommen, vorausgesetzt, man hat einen Brocken Katzenpastete dabei, ohne Katzenpastete ist nichts zu machen. Warum ich das nicht gleich gesagt habe? Also hören Sie mal, das weiß doch jeder.
Solange die Katze die Katzenpastete frisst, darf man ihr nicht ins Gesicht sehen, sonst läuft sie rot an und fragt, wie man heißt und ob man einen an der Waffel hat oder nicht. Das ist eine solche Unverschämtheit, dass die meisten Leute, denen es passiert, gleich die Hand heben und ihr drohen oder sie sogar schlagen wollen, was aber das Dümmste ist, was man überhaupt versuchen kann. Warum? Weil die Katze dann aufspringt, ihr Maul aufreißt und einen Buckel macht, der von hier bis nach Kanada reicht, und in sehr höflichem Ton sagt: »Mein Herr« – oder »Meine Dame«, wenn man eine Dame ist –, Sie wissen nicht, was Sie tun. Eine Katze ist eine sehr vornehme Person, und niemand hat das Recht, die Hand gegen sie zu erheben. Geben Sie zu, dass Sie mich gekränkt haben.«