Angekommen zu sein schließt einen
Aufbruch ein. Etwas erinnert an etwas im Modus der Verdrängung.
Gerade noch war es da, jetzt ist es damit zu Ende. Es hat sich
erledigt, weil die ausführende Bewegung darüber hinausgeführt hat.
Das ist nichts, auf das Menschen gemeinhin mit Bestürzung
reagieren. Eher mit Befriedigung: der zurückgelegte Weg ist ein
wirklicher Weg und man ist ihn gegangen. Nun haben die Beine frei,
sie werden zu Tischbeinen, die das Erreichte tragen. Ob es sich
tragen lässt, ist die Frage, da es doch das Tragende sein soll.
Aber diese Frage wird nicht beantwortet, sie ist ruhig gestellt.
Besser, es wäre das Schwebende, damit ließe sich etwas anfangen,
das nun ruht. Die Angekommenen sind die Unruhigen. Nicht dass es
sie weiter drängte, eher sehen sie mit Erstaunen und nicht ganz
ohne Bestürzung auf den Weg zurück, der sich eingerollt hat wie ein
Teppich und der Reinigung harrt. Wer den Blick nicht von ihm lassen
kann, ist nicht im Bild. Das teure Haupt in der Kuppel ist das
eigene. Das ist verwunderlich, da es das wissen müsste, und
wirklich geht ein Wissen durch es hindurch. Eine Drehbewegung hält
es in seiner Bahn: der Traum einer Kirmes, die zwecklos ist wie die
Welt aller Großen. All diese Wesen, die aus dem Bild heraussehen,
als sähen sie dich, versuchen ihr Spiegelbild zu erhaschen, aber es
ist abgedunkelt und verrät sich nur in ein wenig Glanz. Das Sehen
ist nicht ihre Aufgabe, nur ein Reflex. Was man von ihnen erwartet,
wissen sie schon. Sie erwarten es ja selbst, sie wissen, es war
schon da, es ist wieder gegangen und sie erwarten es weiter: ohne
Unterlass. (Ulrich Siebgeber)
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